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Von Suffolk nach Norfolk

In Suffolk ist man voller Stolz very british und da wir nicht auffallen wollen auch mal unser Blog den Umständen angepasst. 🇬🇧

Der Tag startete "no surprise there" mit einem kleinen Ausflug zum Strand. 

Nach einem recht anständigen Frühstück (ohne Toast, Tee, und Black Pudding), rollten wir los Richtung Ness Point in Lowestoft. Der östlichste Punkt Grossbritanniens. Ein Ort, an dem selbst die Sonne meint, sie müsse die Erste sein. Very ambitious...


In den Boden eingelassen ist eine riesige Metallplatte mit Entfernungen zu Städten in ganz Europa. Very informative, wenn man denn spontan nach Warschau möchte. Einziger Wermutstropfen: ringsherum Industrie, die aussieht, als wäre sie seit Thatcher nicht mehr aufgeräumt worden.

Danach ging’s stilecht weiter zur Blickling Hall. Dies ist ein feines Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert. Sehr viele Ziegel, sehr viel Geschichte, und ein Park, in dem man sich wahlweise wie Anne Boleyn oder ein etwas gelangweilter Corgi fühlen kann. Wir machten einen Spaziergang und liessen es uns gut gehen; sehr la-di-da.

Weiter nach Cromer, ein Ort mit mehr Möwen als Einwohnern. Von dort cruisten wir entlang der wunderschönen Norfolk Coast, bis wir schliesslich in Hunstanton bei der Klippe landeten.

Aber das war noch nicht das Grand Finale. Nein, wir hatten noch ein Date mit Sandringham House, dem royalen Landsitz, wo König Charles seine Christmas Partys feiert. Leider war es nach fünf, und wie jeder weiss, machen Königshäuser spätestens dann die Türen zu (it's Tea Time). Very exclusive. Wir standen also davor wie zwei Touristen ohne Einladungskarten.

Und weil jede gute Geschichte ein Bett braucht, suchten wir unser Nachtlager und fanden es im Thetford Forest. Ein Ort, an dem einst die Desert Rats für den D-Day übten und heute... vor allem Eichhörnchen auf Patrouille sind. Ein paar Gedenktafeln hier, ein paar Vögel dort und ansonsten: blissful silence.